2851 Aussteller aus 67 Nationen – und das Spielearchiv ist mittendrin. Schon viele Jahre hat das Spiele-Café auf der Spielwarenmesse Tradition. Zusammen mit der Spiele-Autoren-Zunft (kurz: SAZ) hat bereits der ehemalige Leiter des Marburger Archivs, Dr. Bernward Thole, das Spiele-Café mit verschiedensten Aktionen „bespielt“. Bereits zum 6. Mal nimmt nun das Spielearchiv unter Nürnberger Leitung an der Spielwarenmesse teil. Eine spannende Aufgabe neben dem Archivalltag!

Ausstellung des Spiele-Cafés

Die Vorbereitungen für die kleine Ausstellung am Stand des Spiele-Cafés beginnen schon einige Monate bevor die Spielwarenmesse Ende Januar ihre Pforten öffnet. Zusammen mit der Spielwarenmesse und der SAZ wird die Standplanung vorgenommen, die Standorte für Möbel und Ausstellungsvitrinen festgelegt.

Spielendes Lernen, Heldentaten und gutes Design – Spiele können vieles

Dann beginnt die Suche nach den passenden Spielen, die gezeigt werden sollen. Auch in diesem Jahr haben wir uns für eine Anlehnung an die Themen der TrendGallery der Messe entschieden: Train your Brain, Everyday Hero und Design to Play. Drei Trends, die nicht nur moderne Spielzeuge betreffen, sondern sich recht leicht in den Regalen unseres Magazins in vielen Spielen finden lassen:

• Lehr- und Lernspiele sind so alt wie das Spiel selbst – auch wenn sie nicht auf den ersten Blick als solche zu erkennen sind. Jedes Spiel vermittelt Fähigkeiten – seien es Taktik und strategisches Denken oder „nur“ die Fähigkeit, verlieren zu können.
• Den Everyday Hero finden wir thematisch in Spielen wie Robin Hood oder Spiderman, aber vor allem auch in kooperativen Spielen, in denen gemeinsam gehandelt werden muss, sei es um einen Baum vor saurem Regen zu bewahren (Sauerbaum) oder die Welt vor einer Epidemie zu retten (Pandemie).
• Manche Spiele zeichnen sich nicht nur durch ihren Inhalt aus, sondern sind auch optische Highlights. Wertige und schön gestaltete Holzbretter oder –objekte wecken Spielfreude und Sammlerleidenschaft, ebenso wie die durch Illustratoren bunt und aufwendig gestalteten Spieleschachteln.

Spiel(en) ist Kulturgut

Unsere kleine Messeausstellung unterstreicht die vielfältigen Funktionen des Spiels und damit unsere diesjährige Botschaft auf der Spielwarenmesse: Das Spiel und das Spielen ist Kulturgut. Sie haben wie Bücher Autoren und Illustratoren, und sie spiegeln Entwicklungen unserer Gesellschaft durch die Jahrhunderte. Gemeinsamen mit der SAZ und damit dem Deutschen Kulturrat setzen wir uns für eine Aufwertung des Spiels in Politik und Gesellschaft ein.

Die Spielwarenmesse ermöglicht wichtigen Austausch

In den Tagen der Messe treffen sich viele Beteiligte der lebendigen Spieleszene – Autoren, Illustratoren, Museumsleute, Vertreter von Spielemagazinen und auch der Jury Spiel des Jahres. Das Spiele-Café ist ein beliebter Treffpunkt für einen regen Informationsaustausch. Daneben besuchen wir natürlich die verschiedenen Spieleverleger und Aussteller, die unser Archiv kontinuierlich mit Exemplaren für die Sammlung sowie unsere Spieletheke versorgen.

Design to Play: Tatort Nachtexpress (Sonderpreis 1987: Schönes Spiel)

Wir freuen uns besonders, dass die Besucher und Aussteller unserer Einladung am Messefreitag in unsere Archivräume so zahlreich gefolgt sind. Dort konnten wir zusammen mit dem Ali Baba Spieleclub und der SAZ neue, spannende Kontakte knüpfen.

Mit dem Abbau des Stands, der gestern in Windeseile stattfand, beginnt die wichtige Nacharbeit: Unsere Sammlung und unsere Spieletheke können nun wieder mit neuen Spielen versorgt werden. Unser großer Dank geht an alle Unterstützer des Spielearchivs!