Museenblog Nürnberg

Neueste Beiträge

Kategorien

17 / 11 / 2016

Hereinspaziert, hereinspaziert!

Der Herbst zu Gast im Tucherschloss

Die Tage werden kürzer, die Nächte kälter, das Laub färbt sich rot und gold und braun und hängt plötzlich nicht mehr in den Bäumen, sondern liegt darunter: untrügliches Zeichen, dass es Herbst geworden ist. Zeit also für lange Fernsehabende, dicke Pullover und heiße Bäder. Zeit, es sich im warmen Bett neben der noch viel wärmeren Heizung mit einem guten Buch und einer Tasse Tee bequem zu machen, durchs Fenster dem Wüten der Herbststürme zuzusehen und sich zu schwören, nie mehr wieder einen Fuß nach draußen zu setzen.

Aber Moment mal. So gar nicht mehr rausgehen? Nicht mal so ein bisschen? Das geht nun auch wieder nicht – da verpasst man ja alles! Das Rascheln von frischem Laub bei einem ausgedehnten Waldspaziergang zum Beispiel, oder das Knattern der Drachen, die die Kinder auf den abgemähten Feldern in die Lüfte steigen lassen.

herbst-ts-garten

Herbstliche Stimmung im Schlossgarten

Und natürlich verpasst man auch den Herbst im Tucherschloss, wenn der Renaissancegarten endlich wieder in seiner ganzen farbenfrohen Pracht erstrahlt und die Schlossmauern langsam aber sicher wieder unter dem schütter werdenden Laub hervorspitzen. Da hinten neben dem Hirsvogelsaal – ist das nicht ein Eichhörnchen, das seinen Wintervorrat in der Erde verbuddelt? Und dort drüben in den Bäumen – streiten sich da nicht zwei Vögel zwitschernd und zeternd um die letzten Körner im Meisenknödel?

letzter-apfel

Wohlfühl-Programm statt Winterschlaf

Ja, auch im Tucherschloss haben wir uns mittlerweile damit abgefunden, dass der Sommer jetzt endgültig vorüber ist: Die Boule-Kugeln und Picknickdecken sind eingepackt, die Sonnenschirme winterfest im Keller verstaut und die Apfelbäume abgeklaubt. Das heißt aber nicht, dass es bei uns im Herbst jetzt plötzlich nichts mehr zu entdecken gäbe. Ganz im Gegenteil! Brandneu im Programm ist etwa der geführte Abendspaziergang „Fiktion und Wahrheit“, bei dem es allerlei schaurig-schöne Mythen und Märchen zu entdecken gibt. Wer es hingegen etwas deftiger mag, kann bei der Führung „Höchst köstlich!“ auf eine kulinarische Entdeckungsreise durch die Renaissance gehen – Verkostung inklusive.

skulpturen

Und nicht nur für das leiblich-geistige, sondern auch für das musikalische Wohl wird gesorgt: Ob American Jazz, Gospel und Pop oder klassische Kammermusik – der für seine Konzerte bekannte, festliche Hirsvogelsaal im Garten des Schlosses ist gerade in den Wintermonaten immer einen Besuch wert.

Also: Nur weil es draußen allmählich kalt, nass und grau wird, ist das kein Grund, die Tage in den eigenen vier Wänden abzusitzen und auf den Frühling zu warten. Schauen sie stattdessen doch lieber mal wieder im Tucherschloss vorbei – es lohnt sich bestimmt!

Schreibe einen Kommentar
Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit einem * markiert.

*

*