Viele Nürnbergerinnen und Nürnberger haben es schon gesehen, beim Vorbeifahren an der Bayernstraße oder Spazierengehen am Dutzendteich: Am Dokuzentrum tut sich was! Der Anfang Oktober aufgestellte Bauzaun war lediglich erster Vorbote der Bauarbeiten. Bis Anfang 2023 sollen die nun begonnen Umbaumaßnahmen dauern. Am Ende erhält das Dokumentationszentrum einen neuen Eingangs- und Foyerbereich mit offener Gastronomie zum Dutzendteich und einem Veranstaltungssaal für 200 Personen, erweiterte Büro- und Ausstellungsflächen sowie erstmals Räumlichkeiten für Bibliothek und Sammlung.
Einrichtung der Baustelle und Straßenaufriss
Offizieller Baubeginn war der 1. September 2020. Da starteten die ersten Arbeiten im Inneren des Gebäudes. Im Oktober erfolgte die Einrichtung der Baustelle mit dem Aufbau von ersten Material- und Personalcontainern sowie Bauzäunen und Gerüsten. Auf der Seite zum Dutzendteich ist die Straße entlang der Kongresshalle bereits wegen Erdarbeiten zur Verlegung von neuen Kanälen und Leitungen aufgerissen. Dabei ist schon ein toller Fund zutage getreten: Im Erdreich lagen behauene Steine, die wohl für die Kongresshalle bestimmt waren, aber nicht mehr verbaut wurden. Das wissenschaftliche Team des Dokumentationszentrums hat die Steine gesichert und wird dazu weitere Forschungen tätigen.
Neuer Gastronomiebereich im Sockelgeschoss
An- und abfahrende LKWs aber sind Anzeichen dafür, dass verborgen im Inneren des Gebäudes noch viel mehr passiert. Das Sockelgeschoss, das sind die Räume unter dem bisherigen Foyer und Sonderausstellungsbereich des Dokumentationszentrums, wird auf seine künftige Bestimmung vorbereitet. Sieht man die kargen Räumlichkeiten mit den meterdicken Mauern, kann man sich nur schwer vorstellen, dass dort einmal der neue barrierefreie Eingang mit Veranstaltungszone und Gastronomiebereich entstehen soll: Der Lärm von Presslufthämmern und Bohrern dringt nach außen. Nichttragende Innenwände werden eingerissen, abgehängte Decken vorheriger Nutzer abgebrochen, alte Bodenaufbauten und -beläge herausgerissen sowie Verkleidungen entfernt.
Möbel- und Trümmerberge
Im sogenannten Standartenhof liegen inzwischen die zertrümmerten Einbauten und entrümpelte Möbel: Kabel und Rohre türmen sich dort zu Haufen, alte Toilettenschüsseln warten auf ihren Abtransport. Die Räume waren bislang an unterschiedlichste Nutzer als Werkstätte und Lager vermietet, unter anderem an die Johanniter und Privatleute. Jetzt muss das alte Mobiliar raus. Kernbohrungen für die Verlegung der neuen Leitungen werden gesetzt.
Neue Bibliothek wird Highlight
Auch im Dokumentationszentrum selbst haben schon erste Vorbereitungen für den Umbau begonnen: Die Bibliothek wurde im Studienforum aufgebaut – in einem der wenigen Räume, die vom Umbau kaum betroffen sein werden. Dieser Standort sichert dem wissenschaftlichen Team den Zugriff auf wichtige Fachlektüre während der mehrjährigen Umbaumaßnahmen. Die neue Bibliothek wird ein echtes Highlight für das Haus. Im Sockelgeschoss wird dazu ein langer, hoher Raum erstmals genutzt, in dem noch Bauschutt aus den 1930er Jahren lag, der nun entfernt wurde. Auch das „Cafe Dokuzentrum“ ist nicht mehr wiederzuerkennen: Stühle, Tische und Theke sind verschwunden, hier entsteht eine Pausenzone für Schüler.
Alles über den Bau: Besuchen Sie die Microsite!
Wie geht es weiter? Auf unserer neuen Microsite erklären wir Ihnen die Pläne der Umbaumaßnahmen und halten Sie mit den Einträgen in unserem Projekttagebuch über die Baustelle auf dem Laufenden. Außerdem erfahren Sie dort, was eine innovative und eigens für die Umbauphase konzipierte Interimsausstellung trotz Schließung der Dauerausstellung inhaltlich an Neuem bietet. Schauen Sie doch einfach einmal vorbei – virtuell und nach Corona wieder direkt vor Ort!
umbau.dokuzentrum-nuernberg.de