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7 / 1 / 2016

Vorher – Nachher

Wie ein Lesesaal zur Spielwiese wird

Viele Nürnbergerinnen und Nürnberger dürften den alten Lesesaal der Stadtbibliothek und des Stadtarchivs am Egidienplatz noch kennen. Die ehrwürdigen alten Bände und Handschriften konnten eingesehen und konzentriert studiert werden. Ein Ort der geordneten Ruhe und Stille.

Ganz so still ist der Ort seit dem Auszug der Bibliothek im Jahr 2012 nun nicht mehr – wobei die Konzentration an den Tischen keinesfalls nachgelassen hat. Nur sind die sorgsam gebundenen Bücher bunten und noch bunteren Schachteln gewichen und die fleißigen Historiker haben sich in passionierte Spieler verwandelt. Aus dem Lesesaal wurde ein Ort des Spiels und der Begegnung.

Seitdem das Deutsche Spielearchiv Nürnberg mitsamt seiner Sammlung ins Pellerhaus einziehen konnte, hat sich einiges getan. Nicht nur der Turmteil des Gebäudes ist bis fast unters Dach voller Spiele, das Archiv wollte auch sichtbar für die Öffentlichkeit werden und etablierte mit Hilfe des Ali Baba Spieleclubs regelmäßige Spielenachmittage und andere Spieleveranstaltungen im umfunktionierten Saal.

Alter Saal in neuem Licht

Unbekannt ist vielleicht die Tatsache, dass Großteile des 50er Jahre-Baus unter Denkmalschutz stehen – so auch der Spielesaal mitsamt seiner Einrichtung. Eine Tatsache, die die nötige Renovierung der Räumlichkeiten nicht unbedingt einfacher macht. Nichtsdestotrotz können einfache Veränderungen eine große Wirkung erzielen: So wurden überflüssige Trennwände abgebaut, der Boden erneuert und für neues Mobiliar gesorgt. Mit der kürzlich noch neu ergänzten Beleuchtung verwandelt sich der Raum zusehends in einen repräsentativen Saal, der zukünftig nicht nur zum Spielen einladen soll. Denn neben der neuen Beleuchtung werden nun nach und nach auch die alten Regale aufgewertet und zu Ausstellungsvitrinen umfunktioniert.

Spiele aus den Nachkriegsjahren

Die erste kleine Ausstellung, die im Januar 2016 als Sonderschau zur Notspielzeugausstellung im Spielzeugmuseum zu sehen sein wird, wird gerade aufgebaut. Die kleinen und liebevollen Spiele aus den unmittelbaren Nachkriegsjahren – aus der Sammlung Rudolf Rühle – entwickeln gerade in den alten Holzregalen einen ganz besonderen Reiz.

So freut sich das Team des Deutschen Spielearchivs 2016 auf seine erste kleine Ausstellung und eine neue Spielesaison auf der neuen alten Spielwiese im Pellerhaus.

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