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11 / 11 / 2015

Schlossfoyer „in Trümmern“?

Wie eine Ausstellung entsteht

Derzeit laufen im Museum Tucherschloss die Vorbereitungen für die neue Sonderausstellung „Tucherschloss in Trümmern! Zerstörung und Wiederaufbau eines Nürnberger Kleinods“ auf Hochtouren. Schließlich soll die kleine Fotoausstellung im Schlossfoyer bereits Ende Januar eröffnet werden! Das geplante Konzept stellt jedoch das gesamte Ausstellungsteam vor große Herausforderungen: Die Fotos, die die Geschichte des Schlösschens in Vorkriegszeiten, seine Zerstörung durch die Bombennacht des 2. Januar 1945, bis hin zu seinem geglückten Wiederaufbau in den späten 1960ern erzählen, werden auf freistehenden Stellwänden gezeigt, die selbst Trümmerteile symbolisieren.

Stellprobe mit 3D-Modell

3D-Modell der Ausstellung. Bildnachweis: bauer & bauer Medienbüro

3D-Modell der Ausstellung. Bildnachweis: bauer & bauer Medienbüro

Was heißt es, eine Ausstellung gut zu planen? In Verbindung mit eindrucksvollen Großfotos, die auf mehrere Stellwände aufgeteilt werden müssen, erfordert ein solcher Ansatz – natürlich gerade im begrenzten Raum des Schlossfoyers – ein genaues Zusammenspiel der einzelnen Faktoren. Nur so kann sich die volle Wirkung entfalten! Um zu prüfen, ob die genau durchdachte Planung der Gestalter, Christian Bauer und Christian Wolff vom bauer & bauer Medienbüro, sich auch in die Praxis überführen lässt, traf sich das gesamte Ausstellungsteam zu einer Stellprobe. Unsere versierten Haustechniker bauten die einzelnen Wandelemente zusammen. Nach der 3D-Computerskizze wurden diese dann aufgestellt und so lange verschoben, bis klar wurde, wo genau die Stellwände am besten platziert werden, damit sich die beiden aus drei bis vier Teilen bestehenden Großfotografien jeweils auch wirklich zu einem ganzen Bild zusammenfügen.

Ausstellung im Schuhkarton

Das Modell der Ausstellung im Schuhkarton.

Das Modell der Ausstellung im Schuhkarton.

Mit Hilfe der „Ausstellung in der Box“ der Gestalter – einem kleinen Modell in einem Schuhkarton – konnte man sich schon gut vorstellen, wie die Ausstellung einmal aussehen soll. Aufgrund der Größe der Stellwände war das tatsächliche Platzieren natürlich nicht immer so einfach – doch am Ende stellte sich heraus, dass sich die auf dem Plan eingezeichneten Standorte als goldrichtig erwiesen. Nach Abnahme durch Museumsleiterin Ulrike Berninger und die stellvertretende Direktorin Dr. Gabriele Moritz konnten die einzelnen Standorte markiert und dokumentiert werden.

Durch die Stellprobe ist nun klar geworden, dass alles wunderbar funktionieren wird! Auch der tatsächliche Aufbau dürfte durch die Dokumentierung um einiges einfacher geworden sein und leicht vonstattengehen. Wir können uns also auf den Januar und „Tucherschloss in Trümmern!“ freuen.

Der Transport der sperrigen Stellwände ist gar nicht so einfach.

Der Transport der sperrigen Stellwände ist gar nicht so einfach.

Informationen zur Ausstellung „Tucherschloss in Trümmern!“

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